Rechte aller Kinder und Jugendlichen. Jedes Kind hat ein Recht auf
Versorgung, Förderung, Schutz und Beteiligung, egal wo es auf der Welt
lebt und wo es herkommt. Aktionen im September anlässlich des
Weltkindertages machen auf diese Rechte aufmerksam. In diesem Jahr
finden sie unter dem Motto „Kindern ein Zuhause geben“ statt.
Ziel
ist es, die Interessen, Rechte und Bedürfnisse von Kindern verstärkt in
das Zentrum von Politik und Gesellschaft zu stellen. Gleichzeitig
sollen Eltern dabei unterstützt werden, ihren Kindern ein Zuhause geben
zu können, das ihre Fähigkeiten und Begabungen fördert. Dabei helfen die
Mitarbeiter vom Jugendamt. Sie kennen alle die
UN-Kinderrechtskonvention – eine Art „Kinder-Grundgesetz“ und wissen,
wie wertvoll diese Rechte sind: „Das sind keine ‚frommen Wünsche’,
sondern eindeutige Rechte von Kindern und Jugendlichen. Dazu gehört,
dass Kinder mitreden können und dass auf sie gehört wird“, sagt Susanne
Hild, Leiterin des Amtes für Jugend, Familie und Frauen.
Als „Anwalt der Kinder“ kümmert sich das Jugendamt um die Rechte
jedes einzelnen Kindes: Wenn Eltern ratlos oder überfordert sind, ist
Beratung wichtig und das Jugendamt die richtige Anlaufstelle. Dort
hinzukommen, sei übrigens das gute Recht von Eltern und Kindern. „Eine
Familienkrise, Gewalt, Schul- oder Suchtprobleme. Wichtig ist,
rechtzeitig zu verhindern, dass sich etwas zuspitzt“, sagt Susanne Hild.
Schließlich hätten Kinder und Jugendliche ein Recht darauf, ohne Gewalt
zu leben und gesund zu bleiben.
Wenn es besonders schlimm werde, gehöre es zu den Rechten der Kinder,
ein optimales „zweites Zuhause“ zu bekommen. Auch das ist Aufgabe vom
Jugendamt: „Von den Pflege- oder Adoptiveltern machen wir uns vorher ein
genaues Bild. Gerade wenn es um eine ‚Ersatz-Familie’ geht, ist das
eine Weichenstellung fürs Leben für beide Seiten – für das Kind und für
die neue Familie. Ganz oben stehen dabei das Wohl und der Wille des
Kindes“. Das Jugendamt gehe dabei äußerst behutsam vor: „Gute Antennen
für die – oft versteckten – Signale von Kindern und viel Erfahrung sind
immer notwendig, wenn es darum geht, für Kinder das Optimale zu
erreichen“.
Kinderrechte – ganz nah und ein Grund zum Feiern: „Es ist uns in
Bremerhaven ein wichtiges Anliegen, Kinder auf ihre Rechte aufmerksam zu
machen und die Bedeutsamkeit des Kinderrechtetages im Rahmen einer
Aktionswoche zu betonen. Aus diesem Grund schreibt das Amt für Jugend,
Familie und Frauen jährlich auch einen Kinderrechtepreis aus, mit dem
die erfolgreiche Umsetzung von Beteiligung von Kindern in Projekten und
Einrichtungen hervorgehoben und auch mit Preisen finanziell gewürdigt
wird“ betont Sozialtadtrat Rosche. „Stolz sind wir aber auch auf das
jährlich am Ende der Aktionswoche im Fröbelkindergarten stattfindende
Kinderfest anlässlich des Weltkindertages. Hier wird von zahlreichen
Institutionen ein vielfältiges Mitmachprogramm für Eltern und Kinder im
Alter von ein bis zehn Jahren organisiert.“
Das Kinderfest mit 22-Jähriger Tradition lockt jährlich bis zu 500
Kinder auf das Gelände des Fröbelkindergartens in Wulsdorf. Es beginnt
am Freitag, 23. September, um 10 Uhr.
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