Eisbären kassieren neunte Niederlage in Folge

Eisbären fallen nach der Pause auseinander

Die Eisbären Bremerhaven haben heute in der Beko
Basketball Bundesliga die neunte Niederlage in Folge kassiert. Bei den
Basketball Löwen Braunschweig konnten die Seestädter nur in der ersten
Halbzeit mithalten und verloren am Ende haushoch mit 61:92 (32:38).
Eklatante Schwächen beim Rebound und in der Verteidigung sowie ein
unerklärlicher Einbruch nach der Halbzeit waren aus Bremerhavener Sicht
der Anfang vom Ende.

„Das war eine sehr enttäuschende Vorstellung meiner Mannschaft.
Unsere Verteidigung war nicht existent. Wir haben nichts von dem
umgesetzt, was wir in der Vorbereitung besprochen haben. Es ist
schwierig, aber wir dürfen den Kopf in unserer Situation trotzdem nicht
in den Sand stecken, sondern müssen noch härter arbeiten. Ich persönlich
bin ein Kämpfer und das erwarte ich auch von meiner Mannschaft“, sagte
Eisbären-Coach Muli Katzurin nach dem Spiel.

Eisbären-Neuzugang Jerry Smith rückte bei seinem Debüt auf Anhieb in
die Starting Five und war zu Beginn auch sehr aktiv. Die Gäste aus
Bremerhaven agierten in der Offensive durchaus ansprechend, hatten aber
von Beginn an ein Problem. Und das war die mangelnde Reboundarbeit.
Braunschweig sicherte sich allein im ersten Viertel 11 Rebounds, die
Eisbären hingegen nur 4. Die etlichen zweiten Chancen und eine starke
Dreierquote waren der Hauptgrund dafür, dass die Hausherren nach 10
Minuten mit 23:20 vorn lagen.

Mangelndes Ausboxen unter dem eigenen Korb und Lücken in der
Verteidigung waren auch im zweiten Spielabschnitt der Grund dafür, dass
die Löwen ihre wenn auch knappe Führung behaupten konnten. Kyle Visser,
Derrick Allen und Maurice Pluskota angelten sich zu viele
Offensiv-Abpraller. Bei den Eisbären punktete einzig Center Devin Searcy
konstant (am Brett), erzielte in der ersten Hälfte 12 Punkte. Weil
besonders aus der Distanz – normalerweise eine der Stärken der Eisbären –
weiter Flaute angesagt war und die Basketball Löwen ihre Lufthoheit in
einfache Punkte ummünzen konnten, liefen die Eisbären auch
zur Halbzeit
einem Rückstand hinterher (32:38).

Es dürfte etwas lauter geworden sein in der Eisbären-Kabine, denn
Neu-Trainer Muli Katzurin hatte die Verbesserung der Verteidigung zur
Chefsache gemacht. Besserung zeigte sich nach der Pause allerdings nicht
– Ganz im Gegenteil. Die Eisbären waren offen wie ein Scheunentor und
luden Braunschweig quasi zum Punkten ein. Ein 7:0-Lauf 49:36 zwang
Katzurin zu einer Auszeit und die zeigte kurzzeitig Wirkung. 5 schnelle
Punkte von Myles Hesson und Moses Ehambe gestalteten das Ergebnis wieder
etwas freundlicher.

Das war allerdings nur eine kurze Momentaufnahme. Denn die Eisbären
fielen in der Verteidigung nun förmlich auseinander und die Löwen
machten innerhalb von wenigen Minuten kurzen Prozess. Trent Lockett, Tim
Abromaitis @ Co vernaschten die Eisbären, wie sie wollten. Wieder
einmal leisteten sich die Bremerhavener einen unerklärlichen und vor
allem spielentscheidenden Einbruch. Und der endete richtig böse: Mit
einem 23:6-Lauf zum 74:50 sorgten die Löwen bereits im dritten Viertel
(36:18) für die Vorentscheidung.

Punkteverteilung Eisbären: Williams 2, Schultze 2, Ehambe 16, Hesson 11, Searcy 14, O’Brien 10, Smith 6

Beste Werfer Braunschweig: Lockett 18, Abromaitis 17


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