Ikea-Ansiedlung: Magistrat gibt grünes Licht für Neubau im Stadtsüden

Für den Bau des geplanten Ikea-Marktes in Bremerhaven hat heute der Magistrat seine Zustimmung gegeben. Der Möbelmarkt soll im Stadtteil Wulsdorf am Gewerbegebiet Bohmsiel entstehen. Wenn der Bauausschuss und die Stadtverordnetenversammlung der geplanten Ansiedlung ebenfalls zustimmen, könnte der erste Spatenstich für den Neubau Anfang 2014 erfolgen.

Mit der heutigen Entscheidung sind wir der Ansiedlung eines Ikea-Marktes einen ganz wesentlichen und großen Schritt näher gekommen und damit einer äußerst positiven Entwicklung für unsere Stadt“, sagte dazu Oberbürgermeister Melf Grantz.
“Der Bau dieses Marktes hat für die Seestadt Bremerhaven eine überregionale Wirkung und bringt sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze sowie Investitionen im zweistelligen Millionenbereich.“ Insgesamt will Ikea in Bremerhaven rund 40 Millionen Euro investieren. Es sollen 150 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstehen. Die Eröffnung des Marktes ist für Anfang 2015 geplant.

Die langwierigen und intensiven Verhandlungen mit den Umweltschutzverbänden für dieses Projekt hätten gezeigt, dass die Koalition thematisch und politisch zusammenstehe, so Grantz. Für den geplanten Bau des Ikea-Marktes wurden Umwelt- und Naturschutzverbänden wie dem BUND, dem Naturschutzbund und dem Gesamtverband Natur- und Umweltschutz Unterweser (GNNU) weitreichende Kompensationsmaßnahmen angeboten. Während das Möbelhaus auf einer Grundstücksfläche von 63.000 Quadratmetern nahe der Autobahn 27 entstehen soll, beträgt der vorgesehene Naturausgleich für das Projekt 210.000 Quadratmeter.

Die Kompensationsfläche ist im Gebiet Luneplate im Süden der
Stadt geplant und schließt direkt an bereits bestehende Ausgleichsflächen für den Ausbau des Containerterminals an. Damit würde dort eine mehr als 1000 Hektar große, zusammenhängende Ökolandschaft entstehen.

„Mit dieser Maßnahme geht die Stadt Bremerhaven weit über das Maß hinaus, das an Ausgleich für den Bau von derartigen Projekten gesetzlich vorgeschrieben ist“, betonte OB Grantz. Die angebotene Fläche sei mehr als dreimal so groß, wie vom Gesetzgeber vorgesehen. Dazu kämen umfangreiche naturschutzfachliche Maßnahmen entlang des Flusslaufes Rohr zwischen der Bundesstraße 6 und der Autobahn 27. Grantz: „Damit wird sowohl den Interessen des Naturschutzes als auch der Naturschutzverbände mehr als entsprochen.“ Die verbleibende Fläche an der Rohrniederung nach einer Ikea-Ansiedlung, soll unter strengen Naturschutz gestellt werden, um – wie mit den Naturschutzverbänden vereinbart – eine zukünftige wirtschaftliche Nutzung des Areals auszuschließen.
Die Stadtverordnetenversammlung wird sich auf ihrer nächsten Sitzung zur Ikea-Ansiedlung äußern. Die Versammlung findet am 5. September um 14.30 Uhr im Ella-Kappenberg-Saal der Volkshochschule Bremerhaven statt.

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