Schulen werden in den Sommerferien renoviert

In den Bremerhavener Schulen herrscht seit Ferienbeginn sommerliche Unterrichtsruhe. Dafür sind Bauarbeiter und Handwerker im Einsatz und bringen die Gebäude für das neue Schuljahr auf Vordermann. „Allein für die Sanierung und Renovierung in den großen Ferien stehen uns in diesem Jahr 1,645 Millionen Euro zur Verfügung“, sagt Lothar Wöhlken, Technischer Betriebsleiter der Seestadt Immobilien.

Der städtische Wirtschaftsbetrieb packt in der unterrichtsfreien Zeit in den Lehranstalten mit diesem Geld 35 größere und kleinere Projekte an. Die reichen von der Fliesenverlegung in der Astrid-Lindgren-Schule über Fassadenarbeiten am Altbau der Schule Am Ernst-Reuter-Platz bis zum Auftragen von Linien für Badmintonspiele in der Sporthalle der Wilhelm-Raabe-Schule.

„Richtig geklotzt“, so der Betriebsleiter, „wird vor allem in vier Schulen.“ In der Paula-Modersohn-Schule stehen gleich vier Einzelvorhaben auf dem Programm. Die Arbeiten in dem leergeräumten Klassenraum gehören zum groß angelegten Umbau in eine vierzügige Oberschule. Wöhlken: „Somit können die Inklusions-Schüler aus dem Bereich Wahrnehmung und Entwicklung Unterricht im Klassenverband erhalten.“ Für das neue Konzept müssen im „Haus der Kindheit“, dem Gebäudetrakt für die Jahrgänge 5 bis 7, Räume zusammengelegt und ganze Wände versetzt werden. Während der
Sommerferien fließen in die Arbeiten 220 000 Euro, die jedoch nur ein kleiner Teil der Gesamtinvestitionen sind. Denn alles in allem werden in der Wulsdorfer Schule bis 2017 in mehreren Abschnitten ganze 1,6 Millionen Euro verbaut.

Noch größer ist der Aufwand für die Arbeiten am Schulzentrum Carl von Ossietzky, wo die bisherige Georg-Büchner-Schule II zu einer Gebundenen Ganztagsschule umgewandelt und um eine Mensa erweitert wird. „Die ist zentraler Bestandteil der bereits 2012 beschlossenen Oberschule im Schulzentrum Carl von Ossietzky“, erläutert Wöhlken. Für den Umbau, der vor einem halben Jahr begann, und den Mensa-Anbau machen die Seestadt Immobilien insgesamt 2,4 Millionen Euro locker. Bis Ende November soll alles unter Dach und Fach sein.

Doch auch andere Schulgebäude lässt der städtische Wirtschaftsbetrieb fit für die Zukunft machen. Sowohl die Fritz-Reuter-Schule (300 000 Euro) als auch die Friedrich-Ebert-Schule (280 000 Euro) werden in den Ferien zur Energieeinsparung saniert. Diesem Ziel dient auch der Einbau neuer Fenster im Neubau und in der Turnhalle der „Paula“ sowie in der Georg-Büchner-, der Heinrich-Heine-, der Johann-Gutenberg- und der Surheider Schule.

Wenn Schüler und Lehrer nach sechs Wochen in die Klassenräume zurückkehren, sollen sie von den Arbeiten nichts mehr merken und vor allem nicht durch Staub und Lärm belästigt werden. „Deshalb sind die Arbeiten im engen Zeitfenster der großen Ferien für uns eine logistische Herausforderung“, sagt Betriebsleiter Wöhlken. „Handwerker und Material müssen rechtzeitig bereitstehen, und es müssen die Abläufe in den verwaisten Schulen genau koordiniert werden.“ Wenn die Baufirmen zum Ferienende das Feld geräumt haben, sind die Reinigungskräfte am Zuge, damit die Spuren der Schulsanierung rechtzeitig zum Unterrichtsbeginn beseitigt sind.

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