Neues Hotel soll Innenstadt aufwerten – Magistrat beschließt Ausschreibung für das ehemalige Nordseehotel

11.07.2012

Der Theodor-Heuss-Platz in der Innenstadt soll so bald wie
möglich wieder einen Hotelbetrieb haben. Das ehemalige Nordseehotel
Naber am Heuss-Platz soll deshalb verkauft werden. Optionen sind ein
kompletter Neubau oder die weitere Nutzung des vorhandenen Gebäudes. Der
Magistrat hat in seiner heutigen Sitzung mehrheitlich einen
entsprechenden Entschluss gefasst. Der Verkauf von Gebäude und
Grundstück sind im Fall eines Neubaus an einen Architektenwettbewerb
gekoppelt.

„Das ist eine gute Lösung, mit der wir
wieder Bewegung in das Thema Nordseehotel bringen. Die Innenstadt
braucht an dieser Stelle dringend eine sichtbare Entwicklung, die das
Areal weiter aufwertet“, sagte dazu Oberbürgermeister Melf Grantz.
Vorgesehen ist eine öffentliche Ausschreibung auf Basis eines
Höchstgebotes durchzuführen. Damit soll ein Investor gefunden werden,
der auf Grundlage einer Hotelnutzung ein qualitativ zu bewertendes
Konzept vorlegt. „Dabei kann es entweder um einen Neubau gehen oder das
vorhandene Gebäude bleibt erhalten, wird saniert und in seiner Funktion
als Hotelbetrieb weitergeführt“, so Grantz.

Gleichzeitig wird der potenzielle Käufer bei einem geplanten Neubau
auf eigene Kosten einen Architekturwettbewerb mit mindestens drei
ArchitektInnen durchführen, der von einer unabhängigen achtköpfigen Jury
bewertet wird. OB Grantz: „Wir legen dabei großen Wert auf die
Ausgewogenheit. Neben drei Fachleuten aus dem Gestaltungsbeirat oder
einer Architektenkammer werden die Koalition sowie die Bauverwaltung und
ein vom Investor zu benennendes Mitglied an der Jury beteiligt sein.“

Sobald alle Vorgaben erfüllt seien, werde der Magistrat unter
Einbeziehung der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs über den Verkauf
des ehemaligen Nordsee-Hotels entscheiden. Mit einbezogen in den
Architektenwettbewerb müssten die gelungene Integration des Hotelneubaus
in das vorhandene städtebauliche Umfeld bestehend aus Stadttheater,
Kunstmuseum, Hochschule und Hanse-Carré sowie die exponierte
Kreuzungslage am Theodor-Heuss-Platz mit Übergang zur Fußgängerzone.

Bis es zu einem Verkauf des leerstehenden Gebäudes kommt, hat der
Magistrat verschiedene Maßnahmen beschlossen, um einer Verwahrlosung der
Immobilie entgegenzuwirken. So wird unter anderem ein Sicherheitsdienst
speziell am Wochenende das Gebäude-Umfeld kontrollieren. Außerdem
werden bis zu einer Verkaufsentscheidung einmal monatlich die Fenster im
Erdgeschoss gereinigt.

Das ehemalige Nordseehotel Naber ist seit dem 31. Dezember 2006
geschlossen. Die Stadt Bremerhaven hatte das Gebäude im Jahr 2003 vom
damaligen Besitzer für 3,6 Millionen Euro erworben, um den Hotelbetrieb
in der Innenstadt bis zur Eröffnung der Havenwelten mit dem  Hotelneubau
Sail City zu sichern und einen Gebäude-Leerstand am Südende der
Fußgängerzone zu verhindern. Nach der Hotelschließung waren die Räume im
Erdgeschoss an ein Einrichtungshaus vermietet. Dieser Mieter ist vor
kurzem ausgezogen.

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